Intern
Institut für Allgemeinmedizin

Wahlfach "Reflective Practitioner"

22.01.2025

Im Rahmen des Erinnerungsprojekts "Das leere Sprechzimmer" der DEGAM war 2024 das Wahlfach "Reflective Practitioner" entstanden. Darin setzten sich Würzburger Medizinstudierende intensiv mit den Biographien von Opfern und Tatpersonen des Nationalsozialismus, die in Würzburg gelebt und gearbeitet hatten, auseinander. Das Seminar wurde filmisch begleitet, das Ergebnis ist nun auch auf der DEGAM-Homepage zu sehen.

Wahlfachteilnehmende mit Prof. Dr. Anne Simmenroth (li.), Dr. Alexander Pyrges (zweiter v.li.) und Dr. Sabine Schlegelmilch (vierte v.li.) (Bild: Dr. Sandra Blumenthal).

Das Erinnerungsprojekt das "leere Sprechzimmer" wurde von Dr. Sandra Blumenthal initiiert und ist eng mit den jährlichen DEGAM-Jahreskongressen verbunden. Seit 2020 hat das "leere Sprechzimmer" auf den Kongressen einen eigenen Raum und setzt dabei jeweils einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt. So entstand beim Kongress 2024 in Würzburg in enger Kooperation zwischen dem Institut für Allgemeinmedizin, dem Institut für Geschichte der Medizin sowie dem Johanna-Stahl-Zentrum das Wahlfach "Reflextive Practitioner" für Studierende der Julius-Maximilians-Universität (JMU).

Im Seminar setzten sich die Studierenden anhand von Biografien mit der Situation jüdischer Ärztinnen und Ärzte ab 1933 auseinander, bekamen aber auch Einblicke in die medizinische Ideologien des Nationalsozialismus. Eine Stadtführung ergänzte die biografische Spurensuche in Würzburg. Neben der Historie befasste sich das Seminar mit Grundsatzfragen, die die angehenden Ärztinnen und Ärzte im Beruf auch heute noch beschäftigen. Das Feedback der Studierenden war ausgesprochen positiv. Das Wahlfach soll zukünftig einmal im Jahr angeboten werden. Mehr Infos auf der Website der Universität Würzburg.

Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt 2024 des "Leeren Sprechzimmers" und den Film sehen Sie hier.

Zurück